Moderne Führung – ganzheitlich und gesund
Neuester HR-Report 2017 zeigt Ansatzpunkte
In einer aktuellen Studie gingen das Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) und die Hays AG der Frage nach, welche neuen Führungskompetenzen für den Weg in die digitale Zukunft am dringendsten benötigt werden. Die Ergebnisse sind zusammengefasst im HR-Report 2017.
Wo sollte und muss angesetzt werden, um Führungskräfte für den Wandel fit zu machen? Wo ist der Handlungsbedarf am größten?
Bei den bisher wichtigsten Punkten der Kommunikation – Feedbackkultur, offener Umgang mit kritischen Themen und Wertschätzung – hat sich die Abweichung zwischen Anspruch und Wirklichkeit verringert. Immer mehr in den Fokus und damit auf die erste Stelle der Erwartungen rücken die (mangelnde) Veränderungsbereitschaft (78%) und die Fähigkeiten, mit Komplexität und mit Unsicherheit umzugehen. Hier ist der Handlungsbedarf bei den Führungskräften am größten.
Für die Beschäftigten sehen die Befragten die Vorbereitung auf Veränderungen (61%) und die Stärkung der Eigenverantwortung der Einzelnen (54%) als wichtigste Herausforderung. Das bisherige Topthema der letzten Jahre, die Kommunikation wurde durch die Themen Flexibilität und Veränderungsbereitschaft vom ersten Platz verdrängt.
Bei der Studie findet sich wieder, was ich bereits in den letzten Beiträgen im Blog zum Ausdruck gebracht habe. Die Veränderung durch die fortschreitende Digitalisierung und die Geschwindigkeit dieser Veränderung fordert die Führungskräfte, die Beschäftigten und das gesamte Unternehmen.
Die Kernfrage dreht sich darum, welche Kompetenzen geschult und welche Strukturen eingeführt werden sollten, um die handelnden Menschen und die Leistungsfähigkeit der Organisation gesund zu halten. Veränderungen sind unausweichlich, doch welche sind die richtigen?
Bei der Erarbeitung der konkreten Handlungsansätze ist es wichtig, jedes Unternehmen für sich zu betrachten. Jede Firma hat eine eigene individuelle Vergangenheit, ihre persönlichen und organisatorischen Stärken und Schwächen. Wie jeder Mensch anders tickt, so tickt auch jeder Betrieb anders.
Gesunde Führung beinhaltet drei Aspekte:
- Die Führungskraft achtet auf die eigene Gesundheit. Nur wer selbst aktiv die eigene Balance und Gesundheit achtet, kann in der schnellen und komplexen Arbeitswelt auf hohem Niveau seine Leistung bringen.
- Gesunde Führung bedeutet, auf die Mitarbeitenden zu achten. Das Arbeitsumfeld und der Umgang untereinander und mit der Führung ist so zu gestalten, dass die Beschäftigten in ihrer Gesundheit, sowohl im körperlichen, als auch mentalen und emotionalen Bereich nicht zu stark belastet werden.
- Das Unternehmen achtet in der Gesamtheit auf einen gesunden Umgang miteinander.
Hierzu zählt eine offene und transparente Kommunikation, wertschätzende Umgangsformen und eine ständige Bereitschaft zur Veränderung und Weiterentwicklung. Die Führung in den einzelnen Bereichen orientiert sich an den gemeinsamen Werten und Leitlinien der Gesamtorganisation.
Leider ist die mangelnde Zeit für Führungsaufgaben (81%) und damit auch für die Initialisierung von Veränderungsprozeßen der wichtigste Stolperstein für Führungskräfte. Das Loslassen der Mitarbeitenden in mehr Verantwortung könnte ein erster Ansatz sein.
Die mangelnde Bereitschaft zur Veränderung ist der Hemmschuh für eine Weiterentwicklung der Organisation. Die Neugierde darauf, das Unternehmen in einer schnellen und komplexen Welt lebhaft zu verändern und vielleicht auch mal neu zu erfinden, sollte stärker sein, als die Unsicherheit und Angst, dabei etwas falsch zu machen. Je mehr Kompetenzen der Beschäftigten eingebunden werden, desto höher sind die Erfolgsaussichten.
Haben Sie Interesse an Vorträgen oder Workshops zu „Gesunder Führung“?
Wollen Sie Ihre Organisation fit machen für die Herausforderungen und einen Veränderungsprozeß einleiten?
Gerne entwickle ich mit Ihnen ein auf Ihr Unternehmen maßgeschneidertes Konzept und begleite Sie bei der nachhaltigen Umsetzung.
Zurück zum BLOG
Kommentare